
Handgemachte Illustrationen von COUPONS.DE
Bürojobs sind eintönig und langweilig? Nicht bei uns: In unserem Team wird jedes festangestellte Mitglied als eierlegende Wollmilchsau geschätzt. So ist es auch gar nicht verwunderlich, dass unsere Redaktionsleitung Marie gleichzeitig diejenige ist, die für jedes Gutscheinthema, unsere sogenannten “Specials”, individuelle Illustrationen zeichnet.
Natürlich, Stockfotos gibt es in Hülle und Fülle - aber oftmals sind sie für Unternehmen eher Mittel zum Zweck als wirklich das, was sie mit ihrer Kampagne aussagen wollen. Und wenn man einmal einen Blick dafür entwickelt hat (was durchaus passieren kann, wenn man täglich in mehreren hundert Shops Gutscheine testet), fallen sie einem überall eher unangenehm auf. Deswegen gilt bei COUPONS.DE: Selbstgemacht ist immer besser!
Um dir einen kleinen Einblick in den Entstehungsprozess der Special-Illustrationen aus unserem Hause zu geben und um die Frage zu beantworten, wie man im Redaktionsalltag die Muße zum Zeichnen findet, haben wir mit Marie ein kleines Interview geführt. Viel Spaß beim Lesen!

In der Regel brauche ich 2-3 Stunden von der Skizze bis zur fertig kolorierten Illustration. Meistens werden im Vorfeld Motiv-Wünsche mit den Kollegen aus dem Key Account abgesprochen, da sie auch diejenigen sind, die die Themen festlegen und eine genaue Vorstellung haben, was sie sehen wollen. Dann legen wir eine Farbpalette fest, die zum Themen-Special passt. Im Homeoffice fertige ich dann die Skizze an und bespreche eventuelle Änderungswünsche online mit den anderen. Für das Outlinen (das Nachzeichnen der Skizze) benötige ich tatsächlich am längsten, weil es hier um Präzisionsarbeit geht. Da muss jeder Strich sitzen. Das Kolorieren geht dann je nach Detailgrad der Illustration ganz schnell.
Nein, dafür haben wir unsere tolle Grafikerin Kati. Ich liefere das Motiv mit transparentem Hintergrund und Kati kümmert sich darum, dass ein passender Hintergrund, der Claim (also der Slogan des Specials) und die verschiedenen Formate für die verschiedenen Plattformen gewährleistet sind. Es wäre also falsch, zu behaupten, dass ich das ganz alleine mache. Ich liefere quasi nur einen der Bausteine, indem ich die Zeichnungen anfertige.
Ich bin ein riesengroßer Metal-Fan und kann zu dieser Musik auch am besten arbeiten. Das, was für viele einfach nur Krach ist, ist für mich sowohl tiefen-entspannend als auch konzentrationsfördernd. Ich arbeite immer schneller und effektiver, wenn mir die Sänger meiner Lieblingsbands ins Ohr brüllen. Zur Abwechslung darf es dann aber auch japanischer oder koreanischer Pop sein. Oder ein Let’s Play als Hintergrundbeschallung, wenn ich keine Lust auf Musik habe.


Ein sehr verwüsteter Schreibtisch. Ich zeichne auch in meiner Freizeit viel und bearbeite Fotos mit dem gleichen Computerprogramm mit dem ich die Illustrationen koloriere, deswegen liegen sämtliche Zeichen-Utensilien auf diesem Schreibtisch verteilt, ebenso wie mein Laptop und Graphic Tablet. Ich glaube, einen aufgeräumten Zustand hat der Schreibtisch nur am Tag meines Einzugs für 5 Minuten nach seinem Aufbau erlebt und seitdem nie wieder.
So richtig als Hobby habe ich das Zeichnen entdeckt, als ich 11 Jahre alt war (sehr zum Leidwesen meiner Lehrer, weil ich es auch im Unterricht nicht lassen konnte). Gerade in dem Alter wuchs meine Leidenschaft für Cartoons, Animes und Comics. Das Medium hat mich durch seine Möglichkeiten und schier unendlichen Stilrichtungen sehr fasziniert. Ich hatte auch schon immer mehr Interesse an animierten Filmen und Serien als an Realverfilmungen, weil mir diese spielerische Verzerrung und Überzeichnung der Wirklichkeit mehr Spaß macht. Daraus schöpfe ich in erster Linie auch meine Inspirationen. Noch dazu ist dieses Hobby ein super Ventil, um Ideen aufs Papier zu bringen und den Kopf freizubekommen. Und irgendein kreatives Outlet brauche ich einfach, sonst gehe ich im Alltag ein wie eine Primel.


Wenn man die niedlichste Special-Illustration nimmt (Ich würde mal behaupten "Alles fürs Kind") und sich das krasseste Gegenteil vorstellt, hat man eine ziemlich gute Vorstellung davon, was ich in meiner Freizeit gern zeichne. Ebenso wie meine Musikvorlieben sind auch meine Hobbyzeichnungen eher düster. Ich liebe schwarz, das Genre Horror, alternative Stile wie Gothic und Cyberpunk und einfach alles was in diese Richtung geht. Kinderfreundliche Motive in Pastelltönen zeichne ich meistens wirklich nur, wenn es für die Arbeit gewünscht ist.


Ursprünglich hat mich der Manga-/Anime-Stil aus dem japanischen Raum inspiriert. Große Augen, spitze Gesichtszüge und stark überzeichnete körperliche Proportionen. Man kann diese Ursprünge auch immer noch in meinen jetzigen Illustrationen sehen, ich habe mir aber mittlerweile einen eigenen Stil angeeignet, der sich eher zwischen den Grenzen verschiedener Einflüsse bewegt und vielleicht auch einiges aus der westlichen Comic-Szene aufgreift. Die großen Augen bin ich in meinen Zeichnungen trotzdem noch nicht losgeworden (möchte ich aber auch nicht). Ich versuche immer, Neues auszuprobieren und alle möglichen Stile anzuschneiden und zu experimentieren.
Als jemand, der seine eigenen Zeichnungen ständig sieht und an alles gewöhnt ist, was er da sieht, kann ich diese Frage nur sehr schwer beantworten. Zeichnern wird ja immer nachgesagt, dass sie ihren Werken irgendwie ähnlich sehen. Ob das so stimmt, kann ich nicht einschätzen. Ich höre öfter, dass die Augen eine Eigenheit in meinen Zeichnungen wären, aber mir selbst fällt nichts Außerordentliches auf, wenn ich meine Werke so betrachte.


Meinen ersten wirklichen Illustrations-Auftrag habe ich während meiner Studienzeit bekommen, als ich Anfang 20 war. Eine Zeit lang war ich auf diesem Gebiet auch selbstständig tätig und habe für Privatpersonen und Vereine Illustrationsaufträge angenommen.
Mein Kollege Thomas (Head of SEO) kam an einem Arbeitstag quasi aus heiterem Himmel auf mich zu und fragte, ob ich zeichnen könne. Ich hatte zufälligerweise mein Skizzenbuch dabei und ließ ihn durchblättern und schnell entstand die Idee, die Gutschein-Specials mit hausgemachten Illustrationen zu versehen. Wie viele Rabattportale können schon von sich behaupten, handgemachte Illustrationen liebevoll und in-house zu produzieren? Da sagte ich natürlich nicht nein! Dadurch, dass ich schon im Homeoffice Videos für das Unternehmen produzierte, ließ sich das gut mit zusätzlichen Zeichnungsaufträgen verbinden. Jetzt haben wir schon fast 2 Jahre lang direkt auf uns zugeschnittene Unikate, die unsere Specials schmücken. Darauf bin ich echt stolz.
Als kleines Schmankerl könnt ihr in folgendem Zeitraffer-Video sehen, wie Marie ein Special - von der Zeichnung bis zur vollendeten Illustration - umsetzt.
