Welche Plätzchen schmecken am besten?
Es ist wieder so weit: In den Supermärkten platzen die Regale schon wieder von der Fülle an Weihnachtssüßigkeiten. Doch selbstgemacht schmeckt immer noch am besten, oder? Beim großen COUPONS.DE Plätzchentest erfährst du, welche veganen bzw. nicht-veganen Rezepte sich lohnen.
Der Plätzchentest – Klassiker vs. Vegan
Die vegane Ernährung wird immer beliebter. Laut Statista gibt es in Deutschland 2022 1,58 Millionen Menschen, die sich selbst als Veganer bezeichnen (Stand: 22.8.22). Bei den Vegetariern ist die Zahl sogar noch deutlich höher: 7,9 Millionen Personen, fast eine halbe Million mehr als 2021, geben an, vegetarisch zu leben (Stand: 26.7.22).
Und genau, weil der Veganismus immer populärer wird und die Weihnachts- und Plätzchenbackzeit kurz vor der Tür steht (bei einigen Weihnachtsliebhabern ist sie vielleicht sogar schon vor ein paar Wochen gestartet) haben wir uns gedacht: Warum nicht einmal vegane Plätzchen als Alternative ausprobieren?
Um das Ganze ein bisschen spannender zu gestalten, haben wir uns überlegt, einen Test zu machen: Wir backen 2 Weihnachtsplätzchen-Klassiker, nämlich Engelsaugen und Ausstechplätzchen, jeweils als klassische Version und als vegane Variante und lassen sie von unseren Kollegen völlig unvoreingenommen verköstigen.
Wenn du wissen möchtest, welche Plätzchenrezepte und Zutaten wir verwendet haben, welche Plätzchen am besten abgeschnitten haben und ob die COUPONS.DE Mitarbeiter erkannt haben, was jeweils die vegane Variante ist, dann lies dir den folgenden Beitrag durch.
1. Engelsaugen – Klassisch vs. Vegan
Klassische Engelsaugen
Zutaten:
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250 g Weizenmehl
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70 g Puderzucker
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1 Pck. Vanillezucker
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1 TL Zitronenschale
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1 Prise Salz
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150 g Butter
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2 Eigelbe (Größe M)
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Marmelade nach Wahl (Stöbere durch das große Angebot von Gourvita.)
Zubereitung:
Mische zunächst das Mehl mit dem Puderzucker und siebe es über einer Rührschüssel. Danach gibst du den Vanillezucker, die Zitronenschale und die Prise Salz hinzu. Die Butter in kleinen Würfeln mit den anderen Zutaten mischen und als Letztes die 2 Eigelbe untermischen und alles zu einem glatten Teig kneten. Diesen dann in Frischhaltefolie gewickelt für 1-2 Stunde kühlstellen. Danach aus dem Teig kleine Kugeln formen. Die Mulde für die Marmelade gelingt am besten mit dem Ende eines Holzlöffels, den du vorsichtig in den Teig drückst. Nachdem du die Plätzchen mit Marmelade gefüllt hast, kommen sie noch für circa 12 Minuten bei 180°C Umluft in den Ofen.
Vegane Engelsaugen:
Zutaten:
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2 Tassen Vollkornmehl
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¾ Tasse Puderzucker
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110 g Margarine
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1 TL Backpulver
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2 TL Zimt
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1 EL Chiasamen + 3 EL Wasser (Zimt und Chiasamen kannst du online bei Gewürzland kaufen)
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Marmelade nach Wahl (am besten ohne Stücke), eine hochwertige Auswahl findest du z.B. bei Jungborn
Zubereitung:
Als Ei-Ersatz zunächst die Chiasamen im Wasser ein wenig quellen lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten, bis auf die Marmelade, mischen und dann mit dem Ei-Ersatz zu einem Teig kneten. Der fertige Teig muss dann noch für 1-2 Stunden in den Kühlschrank. Danach werden auch hier kleine Kugeln geformt und in der Mulde die Marmelade platziert. Bei 180°C Umluft dann ca. 15 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt sind.
Was fällt beim Teig und beim Backen auf?
Im Gegensatz zum herkömmlichen Teig mit Ei war der vegane Teig sehr bröselig und ließ sich sehr schlecht zu einer einheitlichen Masse kneten. Deswegen haben wir zusätzlich noch ein wenig Hafermilch dazu gegeben. So wurde es ein wenig besser, war aber immer noch eine eher krümelige Angelegenheit.
Testergebnis: 9 Mitarbeiter haben unsere Engelsaugen verkostet und sie auf einer Skala von 1-5 (5 ist am besten) bewertet.
Klassische Engelsaugen | Vegane Engelsaugen | |
---|---|---|
Aussehen | 4,8 | 3,4 |
Geschmack | 4,4 | 4,2 |
Konsistenz | 4,8 | 3,2 |
Geruch | 4,3 | 4,4 |
Gesamteindruck | 4,6 | 3,6 |
Bemerkungen der COUPONS.DE Mitarbeiter | Gesamtpaket sehr gut, sehr harmonisch und lecker, sehr buttrig, zu normal, mega | schmeckt weihnachtlicher, überraschend lecker, krümelig, irgendwie fester, sehen eher aus wie Teufels-Augen |
Bei den Engelsaugen erkennt man schon auf den ersten Blick einen deutlichen Unterschied. Der Teig der veganen Variante ist aufgrund des Dinkelmehls und der Chiasamen wesentlich dunkler, als der Teig bei der herkömmlichen Variante.
Auch in der Konsistenz ließ sich ein deutlicher Unterschied feststellen. Der Teig der veganen Plätzchen war, im Vergleich zur klassischen Variante, ein wenig fester. Deswegen ist es wenig verwunderlich, dass unsere Kollegen sofort erkannt haben, welche Variante sie vor sich haben.
Der Gesamteindruck: Auch wenn die klassische Variante die Nase im Gesamteindruck vorne hatte, konnten zumindest geschmacklich auch die veganen Engelsaugen überzeugen. Gerade die leichte Zimtnote wurde gelobt, da sie gut in die Weihnachtszeit passt.
Tipp: Vielleicht könnte man anstatt der Chiasamen-Wasser-Mischung auch einen anderen Ei-Ersatz ausprobieren, damit sich der Teig leichter verarbeiten lässt und die Konsistenz weicher wird.
2. Ausstechplätzchen – Klassisch vs. Vegan & zuckerfrei
Klassische Ausstechplätzchen
Zutaten:
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250 g Mehl
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125 g Butter
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100 g Zucker
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1 Pck. Vanillezucker
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1 Ei
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1 Prise Salz
- Schokolade oder Zuckerguss für die Deko
Zubereitung:
Als Erstes vermengst du die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker, dem Ei und einer Prise Salz. Im Anschluss gibst du das Mehl (am besten gesiebt) nach und nach dazu und knetest alles zu einem glatten Teig. Wickle den Teig in Frischhaltefolie und lass ihn im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen. Danach rollst du den Teig gleichmäßig aus und stichst beliebige Förmchen aus. Die Plätzchen werden im Ofen bei 180°C circa 7-9 Minuten gebacken, bis sie leicht braun werden. Im Anschluss können sie verziert werden.
Tipp: Bei der Backzeit am besten nicht genau nach der Zeit richten, sondern einfach beobachten, dass die Plätzchen eine schöne Farbe bekommen. Sie sollten beide nur leicht gebräunt und auf keinen Fall zu dunkel sein. Hübsche Ausstechformen erhältst du zum Beispiel bei Fackelmann.
Vegane und zuckerfreie Ausstechplätzchen
Zutaten:
- 250 g Dinkelmehl
- 150 g vegane Butter / Margarine (erhältlich bei Velivery)
- 50 g Agavendicksaft / Honig
- Ei-Ersatz für 1 Ei (gibt es zum Beispiel bei GREENFORCE)
- zum Verzieren: vegane Schokolade
Zubereitung:
Ei-Ersatz nach Anleitung zubereiten und zusammen mit der veg. Butter und dem Agavendicksaft vermengen. Mehl dazu und verkneten. Teigkugel eine Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen. Teig ausrollen (nicht zu dünn), mit beliebigen Förmchen ausstechen und im Ofen für circa 7-9 Minuten bei 180°C Umluft backen, bis sie leicht braun werden. Im Anschluss verzieren.
Was fällt beim Teig und beim Backen auf?
Der Teig der veganen Plätzchen ist ein bisschen zäh und lässt sich schwerer ausrollen. Man muss sehr darauf achten, beim Ausrollen nicht zu viel Mehl zu benutzen, da der Teig schnell trocken wird.
Testergebnis: 10 Mitarbeiter haben unsere Ausstechplätzchen verkostet und sie auf einer Skala von 1-5 (5 ist am besten) bewertet.
Klassische Ausstechplätzchen | Vegane und zuckerfreie Ausstechplätzchen | |
---|---|---|
Aussehen | 4,7 | 4,4 |
Geschmack | 4,7 | 3,4 |
Konsistenz | 4,7 | 3,7 |
Geruch | 4,2 | 4,2 |
Gesamteindruck | 4,5 | 3,6 |
Bemerkungen der COUPONS.DE Mitarbeiter | das perfekte Butterplätzchen, so müssen Plätzchen schmecken, schmeckt wie zu Hause | etwas mehlig, schmecken etwas fad, fluffig aber klebrig, Pluspunkt weil weniger süß |
Rein äußerlich ähneln sich beide Varianten sehr. Nur beim genaueren Hinschauen erkennt man, dass sich die veganen Plätzchen etwas schwerer ausrollen ließen und die Oberfläche insgesamt nicht ganz so ebenmäßig ist. Auch der Geruch ist bei beiden Plätzchen ähnlich. Allein mit diesen beiden Kriterien hätte sich wohl nicht eindeutig bestimmen lassen, was die vegane und was die klassische Variante ist.
Beim Geschmack und bei der Konsistenz wird das Ergebnis schon eindeutiger: Die veganen Plätzchen ohne Zucker sind weniger süß, weicher und leider auch etwas trocken. Geschmacklich sind sie fast ein bisschen fad.
Der Gesamteindruck: Die klassischen Ausstechplätzchen gehen in diesem Duell im Gesamtergebnis als eindeutiger Sieger hervor. Jedoch konnten auch die veganen Plätzchen überzeugen und überraschen.
Tipp: Wer gerne vegane Ausstechplätzchen backen möchte und weniger Wert auf ein zuckerfreies Ergebnis legt, sollte bei der veganen Variante statt Agavendicksaft lieber normalen Zucker oder Rohrzucker verwenden und ggf. noch etwas Zimt hinzufügen, um für etwas mehr Geschmack zu sorgen.
Konnten die COUPONS.DE Mitarbeiter herausfinden, was die veganen Plätzchen waren?
Wir hatten gehofft, dass wir unsere Kollegen etwas mehr aufs Glatteis führen können, aber leider war das Ergebnis sowohl bei den Engelsaugen als auch bei den Ausstechplätzchen eindeutig: Alle Verkoster haben herausfinden können, welche jeweils die vegane und welche die klassische Variante der Weihnachtsplätzchen war.
Unser Fazit
Auch wenn im großen COUPONS.DE Plätzchen-Test jeweils die nicht-veganen Plätzchen die Nase vorne hatten, konnten sich die veganen Alternativen durchaus sehen lassen. Mittlerweile gibt es ja zum Glück ebenfalls viele Ei-Ersatz-Produkte, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, verschiedene Varianten auszuprobieren. Mit Sicherheit ist da auch eine dabei, die die Konsistenz des Teiges nicht ganz so bröselig werden lässt. Lass dich also gerne von unseren Erfahrungen inspirieren und backe deine veganen oder auch nicht-veganen Weihnachtsleckereien, um dir und deinen Liebsten die besinnliche Zeit noch etwas mehr zu versüßen.