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Inflation, Krieg und Energiekrise haben starken Einfluss auf das Black Friday-Shopping

Inflation, Krieg und Energiekrise haben starken Einfluss auf das Black Friday-Shopping
Fast die Hälfte will weniger einkaufen als im Vorjahr

Thomas
Von: Thomas | zuletzt aktualisiert: 10.11.2022 | Lesedauer: 6 Minuten

In den letzten beiden Jahren bestimmte Corona weltweit das Geschehen und hatte einen deutlichen Einfluss auf die Shoppinggewohnheiten der Menschen zur Black Friday-Zeit. Dieses Jahr ist der Ukraine-Krieg und die damit zusammenhängende, hohe Inflation omnipräsent. Wir wollten daher wissen, wie stark sich das auf das aktuelle Shoppingverhalten auswirkt und führten auch in diesem Jahr eine Umfrage dazu durch.

Trotz aller Krisen: Schnäppchenjagd an Black Friday 2022

Im Moment zeigen sich die Auswirkungen der Inflation bei nahezu jedem von uns im Portemonnaie. Durch die starke Teuerungsrate bleibt einfach weniger Geld übrig, das wir z.B. für das Besorgen von Weihnachtsgeschenken oder für uns selbst verwenden können. Und dennoch planen 50% der Befragten auch in diesem Jahr an Black Friday zu shoppen. 38% sind sich noch nicht sicher, während 13% (2021: 8%) kein Geld an Black Friday ausgeben wollen. Diese Zahlen ähneln denen aus den Vorjahren (2021: 47%, 2020: 48%), was die Vermutung zulässt, dass gerade in diesem Jahr der Black Friday genutzt wird, um dank hoher Rabatte wenigstens etwas Geld beim Shopping kurz vor dem Weihnachtsfest zu sparen. Getreu dem Motto: „Wenn ich schon etwas besorgen will, dann warte ich auf die größten Schnäppchen an Black Friday und Cyber Monday.“

50% wollen an Black Friday shoppen

Menschen planen weniger auszugeben

Man konnte es fast erahnen, aber wir haben die Bestätigung: 46% der Befragten planen in diesem Jahr weniger Geld als im Vorjahr an Black Friday auszugeben. Niedrigere Warenkörbe werden für viele Shops daher ein Minus im Vergleich zu 2021 mit sich bringen. Verständlich, wenn bei den gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen die Bevölkerung lieber einen größeren Notgroschen für wirklich wichtige Ausgaben anspart. Immerhin 44% gaben an, genauso viel wie 2021 auszugeben, nur bei 10% scheint der Gürtel nicht so eng zu sitzen und die Bereitschaft ist da, mehr einzukaufen.

Vergleichen wir diese Zahlen doch einmal genauer mit denen aus dem letzten Jahr, in dem speziell das Online-Geschäft sehr gut lief. 2021 gaben immerhin 27% an, mehr als im Vorjahr shoppen zu wollen und 63% schätzten, dass sie etwa gleich viel shoppen werden. Lediglich 10% glaubten, dass sie weniger als noch 2020 einkaufen werden. Diese Angaben haben sich nun also stark geändert.

46% wollen weniger shoppen als 2021

Gründe für Sparsamkeit sind vielschichtig

Wir wissen nur zu gut, was uns in diesem Jahr bewegt. Ende Februar begann der Krieg in der Ukraine, was einerseits viel Leid in dem osteuropäischen Land und eine riesige Flüchtlingswelle verursachte, andererseits auch die Inflation hierzulande noch stärker beschleunigte. Lieferengpässe für die Industrie, ausbleibende Getreideexporte und nicht zuletzt das Umdenken im Energiebereich führten zu einer Inflation, wie wir sie seit Bestehen der Bundesrepublik noch nicht erlebt haben. Im Oktober 2022 lag sie mit 10,4% so hoch wie noch nie in diesem Jahr

Den Hauptgrund für die diesjährige gestiegene Zurückhaltung zu Black Friday machen die Befragten in den allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten aus. 62% wählten diese Antwortmöglichkeit. 20% sehen in den gestiegenen Energiekosten das größte Problem, während 13% angaben, dass die unsichere Weltlage dazu führt, dass sie weniger shoppen wollen. Die Corona-Pandemie und mögliche Auswirkungen auf die eigene, finanzielle Lage spielt mit 4% nur noch eine untergeordnete Rolle. Letztlich sorgen wahrscheinlich alle Punkte dafür, dass der diesjährige Black Friday am Umsatz gemessen für viele Shops schlechter laufen dürfte, als in den Vorjahren.

Deshalb wird an Black Friday 2022 weniger geshoppt

Eher kleinere Einkäufe geplant

Die Mehrheit (48%) hat vor, zwischen 50 € und 200 € beim Black-Friday-Shopping auszugeben. Ein Viertel kann es noch nicht einschätzen, während immerhin 16% mit 200 € bis 500 € tiefer in den Geldbeutel greifen wollen. Diese Zahlen unterschieden sich mit Blick auf 2021 nicht sonderlich. Im Einzelnen dürften sich, wie aus der Antwort im Abschnitt darüber ersichtlich, die Ausgaben aber eher am unteren Rand der jeweiligen Preisspanne bewegen.

Wie jedes Jahr: Technik und Mode steht ganz oben auf der Wunschliste

Für wenig Überraschung sorgt ein Blick auf die beliebtesten Shoppingkategorien auch in diesem Jahr. 22% planen Elektronik- und Technikprodukte zu shoppen, 15% wollen Mode kaufen und 10% haben es auf Haushaltsgeräte abgesehen. Damit gleichen sich die ersten drei Kategorien mit den Vorjahresergebnissen. Speziell Artikel aus dem Bereich Unterhaltungselektronik sind jedes Jahr beliebte Geschenke.

Onlineshopping wird auch 2022 bevorzugt genutzt

Auf die Frage, wo vorrangig geshoppt wird, gaben 71% der Befragten an, dies online zu tun. Lediglich 3% wollen ausschließlich offline auf Schnäppchenjagd gehen, während der Rest sowohl online als auch offline nach Angeboten schauen möchte. Damit setzt sich der Trend aus den beiden Vorjahren fort, was vermuten lässt, dass dies auch durch die Corona-Pandemie und einer allgemein höheren Smartphone-Nutzung beim Onlineshopping begünstigt wurde.

Der Hauptgrund, warum sich das Online-Shopping enormer Beliebtheit erfreut, ist die Möglichkeit bequem von zu Hause aus zu shoppen (43%). Am zweithäufigsten wurde genannt, dass online größere Schnäppchen als vor Ort warten (31%). Nur noch 19% gaben an, wegen der Corona-Pandemie nicht in Ladengeschäfte einkaufen gehen zu wollen. Besonders 2020 war das Virus mit 33% der Hauptgrund für das bevorzugte Online-Shopping, letztes Jahr mit 21% aber auch noch stärker vertreten als 2022.

Gründe für das Onlineshopping

Bei all den Shoppingabsichten ist im Übrigen für 74% der Befragten der Preis – und nicht der Shop – entscheidend. 50% kaufen an Black Friday und Cyber Monday Dinge für sich selbst, während 35% planen, ihren Weihnachtseinkauf zu erledigen. Dabei wird sowohl mit einer Wunschliste (15%), als auch spontan geshoppt (45%).




Diese Umfrage wurde vom 14. Oktober 2022 bis zum 4. November 2022 online auf coupons.de durchgeführt und umfasst eine Stichprobe von 300 Teilnehmern.


Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Infografik Shoppingverhalten an Black Friday und Cyber Monday
Thomas
Thomas ist bereits seit 2016 im Team und arbeitete zunächst in der Online-Redaktion, ehe er sich der Suchmaschinenoptimierung zugewandt hat. Für das Magazin schreibt er vor allem unternehmensspezifische Beiträge.